Die Abteilungswehr Schollach nimmt den "neuen" Mannschaftstransportwagen (MTW) und das erweiterte Feuerwehrgerätehaus mit einem zweitägigen Fest offiziell in Betrieb.
Zu einem fröhlichen Fest wurde am 5. und 6. Mai die offizielle Übergabe des Mannschaftstransportfahrzeugs Florian Schollach 4 / 19 an die Abteilungswehr Schollach. Sie war verknüpft mit der Vorstellung des größtenteils in Eigenleistung erweiterten Feuerwehrhauses. Gleichzeitig wurde der Gründung der Feuerwehr Schollach vor 60 Jahren gedacht.
Zur offiziellen Feier konnte der Abteilungskommandant Klaus Schuler, neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Gotthard Benitz, Bürgermeister Alexander Kuckes, Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber und den weiteren Abteilungskommandanten aus Oberbränd und Bubenbach mit deren Stellvertretern begrüßen.
Das neue Fahrzeug diene im Einsatzfall dazu, so Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber, zusätzliches Feuerwehrpersonal sicher zur Einsatzstelle zu bringen und werde innerhalb der Gesamtgemeinde auch dringend für die Probenarbeit aber auch zu Ausbildungszwecken benötigt. Das inzwischen 3, 5 Jahre alte Fahrzeug wurde nach einer kleinen Ausschreibung von der Firma Frank Lampe aus Parchim in Mecklenburg – Vorpommern generalüberholt und zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Ausgestattet mit Verkehrsabsicherungsmaterial wie Euroblitzer, Faltschildern, einem Feuerlöscher und einem großem Verbandskasten bietet es acht Feuerwehrleuten Platz. Der neue MTW verfügt über Allradantrieb und ist mit seiner Anhängerkupplung und Beladung ein zusätzliches schlagkräftiges Einsatzmittel für die Gesamtfeuerwehr Eisenbach.
Nach offizieller Übergabe symbolischer Schlüssel für das Fahrzeug und das erweiterte Gerätehaus durch Bürgermeister Alexander Kuckes an den Abteilungskommandanten Klaus Schuler, konnten sich die anwesenden Gäste von der Fahrtüchtigkeit und der Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges überzeugen.
Zum Abschluss der kleinen Feierstunde wurde anschließend durch Pater Marian das Fahrzeug und die Räumlichkeiten gesegnet. Auch die anderen 3 Abteilungen der Gesamtfeuerwehr überbrachten ihre Glückwünsche und originelle Geschenke. Anschließend konnten bei einem gemütlichen Beisammensein das neue Fahrzeug noch angeschaut werden. Etliche Gäste der benachbarten Feuerwehr ließen sich das nicht nehmen.
Kommandant Klaus Schuler wurde noch eine besondere Ehre zuteil: Gotthard Benitz, stellvertretender Kreisbrandmeister und stellv. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender, ehrte Kommandant Klaus Schuler mit dem bronzenen Ehrenabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes für seine Führungsarbeit in den vergangenen 29 Jahren. 1990 wurde er Stellvertreter, seit 2010 leitet er die Abteilung. Benitz würdigte ihn als einen Mann, der die Feuerwehr geprägt habe und lobte, dass der Geehrte seine zukunftsorientierten Vorstellungen klar und deutlich vertreten, die Abteilungswehr nachhaltig geführt und ihre Qualität stetig gesteigert habe.
Weitere Bilder finden Sie unter: Anbau Gerätehaus
Am Freitag, den 1. Februar fand im Gasthaus Blessinghof die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schollach statt. Beispielhaft für die Gemeinde Eisenbach und eine Besonderheit im Hochschwarzwald ist die Abteilungswehr Schollach. Im kleinsten Ortsteil Eisenbachs mit rund 250 Einwohnern zählt die Feuerwehr 33 Mitglieder. Zudem wurden im vergangenen Jahr Einiges geleistet, das aufhorchen ließ:
Ein Team errang das goldene Leistungsabzeichen. Nach einer umfangreichen Vorbereitung stellte sich eine Gruppe den Schiedsrichtern in Kirchzarten. Zum Goldteam gehören Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber, und die Kameraden Patrik Dorer, Stefan Knöpfle, Christoph Heizmann, Felix Schuler, Andreas Schuler, Julian Winterhalder, Daniel Pfaff, Thomas Sigwart und Raphael Knöpfle.
Erstmals wurde eine Übung mit der Gesamtwehr absolviert, in der ein Waldbrand bewältigt werden musste. Dabei eingesetzt wurde der neu angeschaffte Faltbehälter mit einem Fassungsvolumen von zehn Kubikmetern. Dabei wurde eine eigens von Werner Knöpfle konstruierte Befüllkonstruktion für Güllefässer erstmals eingesetzt, dann wurde das Wasser per Traktor zum Löschbehälter in den Wald transportiert. Groß war bei dieser Übung das Interesse der benachbarten Feuerwehren, die sich von der Effizienz beeindruckt zeigten.
Die Wehrleute hatten 19 Alarmierungen und 4 Parkplatzdienste zu leisten. Diese hohe Zahl resultiert aus der durch die Vollsperrung der Eisenbacher Ortsdurchfahrt geänderten Alarm- und Ausrückeordnung. Im Ernstfall wurden stets alle Abteilungen alarmiert.
Abteilungskommandant Klaus Schuler sprach vom arbeitsreichsten und einsatzreichsten Jahr in der Geschichte der Abteilungswehr. Nahezu fertiggestellt wurde der Anbau an das Schollacher Feuerwehrgerätehaus: Die Wehrleute leisteten dafür fast 1200 Arbeitsstunden. Offiziell eingeweiht wird der Neubau am ersten Maiwochenende. Die Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeugs sowie das 60-jährige Bestehen der Abteilungswehr werden an diesem Wochenende außerdem im Mittelpunkt stehen.
Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber lobte die funktionierende Zusammenarbeit mit der Schollacher Abteilungswehr, der stellvertretende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz verwies auf den guten Zustand der Schollacher Mannschaft.
(vlnr. Kommandant Klaus Schuler, Michael Bärmann, Werner Knöpfle, Ulrich Hoch und der stellv. Kreisbrandmeister Gotthard Benitz)
Folgende Ehrungen konnten ausgesprochen werden: Michael Bärmann erhielt für 25 Jahre Dienst das Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst nahmen Ulrich Hoch und Werner Knöpfle in Empfang.
Neu aufgenommen wurden Nico Kleiser und Simon Kaltenbach. Somit erhöht sich die Zahl der aktiven Wehrleute auf 33, die Zahl der Alterskameraden auf 14 Personen.
Alle Proben besuchte Claudio Gannuscio, einmal fehlten Jonas Faller, Reinhard Fischer, Armin Heizmann, Nico Heizmann und Klaus Schuler.
Endlich geschafft! Nach monatelangen Proben dürfen sich diese Feuerwehrmänner über das erfolgreich abgelegte Leistungszeichen in Gold freuen. Leider fehlt auf dem Foto Johannes Kleiser!
Die Abnahme der Leistungsabzeichen, an der über 50 Gruppen aus dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald teilnahmen, fand am 23. Juni im Ortszentrum von Kirchzarten im Rahmen der Jubiläumsfeierlichen 150 Jahre Feuerwehr Kirchzarten statt.
Beim Leistungsabzeichen »Gold« musste unter strenger Zeitvorgabe ein Löscheinsatz unter Atemschutz mit Schaumeinsatz einschließlich einer Personenrettung über tragbare Leitern sowie ein technischer Hilfeleistungseinsatz (Verkehrsunfall bei Nacht) mit einer Personenrettung und Erster Hilfe fehlerfrei durchgeführt werden.
Erschwert werden diese Prüfungen durch die Tatsache, dass die Aufgaben unmittelbar vor der Prüfung ausgelost wurden; dies bedeutet, dass jeder Kamerad jede Position beherrschen muss. Außerdem muss die Löschgruppe in einer schriftlichen Prüfung das notwendige Fachwissen nachweisen. Diese durchaus anspruchsvollen Aufgaben wurden von Schiedsrichtern überprüft und bewertet.
Um für diese Prüfungen gewappnet zu sein, wurde seit dem Ende der Fasnet jeden Mittwoch, geübt. Mit dem Erhalt des Abzeichens geht eine anstrengende, aber auch sehr schöne Zeit vorüber, die von Teamgeist, Kameradschaft und Vertiefung des Feuerwehrwissens geprägt war.
Herzlichen Glückwunsch und Dank gilt den Teilnehmern: Stefan Huggle als Gruppenführer aus Eisenbach, Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber der es sich nicht nehmen ließ, selbst als Maschinist die Mannschaft zu unterstützen. Aus Schollach: Patrik Dorer, Christoph Heizmann, Raphael und Stefan Knöpfle, Daniel Pfaff, Andreas und Felix Schuler, Thomas Sigwart und Julian Winterhalder. Sowie Johannes Kleiser aus Bubenbach der als erster „Goldjunge“ in der 115-jährigen Geschichte der Bubenbacher Feuerwehr das Leistungsabzeichen in der höchsten Stufe sein eigen nennen kann.
Fotos der Leistungsprüfungen unter Einsätze 2018!
Vom 9. - 10. November machten sich 3 Kameraden der Schollacher Abteilungsfeuerwehr auf den Weg, in die ca. 900 Kilometer weit entfernt gelegene Stadt Parchim in Mecklenburg – Vorpommern. Bei der Firma Brandschutztechnik Lampe konnte der umgerüstete und neu aufgebaute Mannschaftstransportwagen (MTW) für die Einsatzabteilung Schollach abgeholt werden. Bei einem Mannschaftstransportwagen handelt es sich um ein Einsatzfahrzeug, welches vorrangig dem Transport von Personen und Material aller Art dient. Der MTW findet seinen Einsatz vor allem in der Personalmitführung bei Einsätzen, der Einsatzleitung sowie als Fahrzeug für die Jugendfeuerwehr.
In den vergangenen 14 Monaten wurde seitens der Abteilung Schollach schon eine erhebliche Vorarbeit geleistet. Ein Anbau an das bestehende Gerätehaus in Schollach mit großem Engagement mit rund 1100 Stunden in Eigenleistung wurde geschaffen und jetzt war alles bereit um das langersehnte Fahrzeug bedarfsgerecht unterbringen zu können. Ein eigener Arbeitskreis für die Beschaffung wurde gegründet aus erfahrenen Feuerwehrkameraden die sich intensiv mit dem Thema Fahrzeugbeschaffung befassten und denen die Ehre zuteil wurde das neue Fahrzeug abzuholen.
In den letzten Wochen hatte die Firma von Frank Lampe einen 3 Jahre alten VW-Bus T5 4Motion zum neuen Mannschaftstransportwagen aufgebaut; nachdem der Gemeinderat in der Sitzung im Juni grünes Licht für die Anschaffung des Fahrzeuges gegeben hatte. Der Neue leistet mit seinem 2, 0 -l TDI-Motor 140 PS. Weiter verfügt der Wagen über einen langen Radstand, 9 Sitzplätze, Allrad, ABS, ESP, Klimaanlage, eine Sondersignalanlage mit Heck- und Frontblitzern, eine Ladeerhaltung für mitgeführte Funk- und Beleuchtungsgeräte sowie eine Anhängerkupplung. Ebenso wurde das ehemalige Zivilfahrzeug komplett neu in Feuerwehrrot umlackiert.
In Parchim wurden wir freundlich empfangen und zur Werkstätte geleitet. Dann war es endlich soweit – wir durften unser Auto „fertig“ sehen. Nachdem wir dann intensiv das Auto von allen Seiten begutachtet haben und eine Einweisung auf das neue Fahrzeug erfolgte, konnte die detaillierte Abnahme auf Basis der gestellten Eckdaten und der Vorgaben des MTW – Erlasses des Landes Baden Württembergs erfolgen.
Vollauf zufrieden ging es dann für die Feuerwehrkameraden Thomas Sigwart, Werner und Raphael Knöpfle dann zurück in den Hochschwarzwald.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei der Firma Frank Lampe - Brandschutztechnik für die ausgezeichnete Arbeit und Qualität sowie der Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat und Herrn Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber für die fachliche Unterstützung recht herzlich bedanken. Das Ergebnis hat sich mehr als gelohnt und soll dann im kommenden Mai der gesamten Öffentlichkeit mit einer Fahrzeugübergabe und Einweihung der neuen Räumlichkeiten vorgestellt werden.