Am Samstag, den 23. April fand im Schollacher Bürgersaal das 34. Treffen ehemaliger Feuerwehrkommandanten und Bürgermeister des Hochschwarzwaldes statt. Etwa 40 Personen, die eng mit dem Feuerwehrwesen des Hochschwarzwalds in Verbindung stehen, folgten der Einladung von Kreisbrandmeister a. D. Max Eschenlohr und der Schollacher Abteilungswehr. Nach einer kurzen Begrüßung durch Max Eschenlohr und Bürgermeister Alexander Kuckes wurde zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Traditionell im Hochschwarzwald wird dieses Treffen immer vom jüngsten Kreisbrandmeister außer Dienst organisiert. Nachdem reichlich vom Kuchenbuffet gebraucht gemacht wurde und in einer Präsentation die Gemeinde und die Feuerwehrabteilungen vorgestellt wurden, ging es zu 2 geführten Besichtigungen, einmal in die Bärenhofkapelle in Schollach und in die Heimatstube in der Wolfwinkelhalle Eisenbach. Interessiert wurde den Ausführungen von Peter Kleiser und Hubert Wursthorn gelauscht. Zurück im Bürgersaal wartete auf alle Teilnehmer ein schmackhaftes Abendessen. So konnten alle ein paar nette Stunden im Rahmen Ihren „alten“ Feuerwehrkollegen verbringen, und das eine oder andere Wiedersehen gefeiert werden.
Die Feuerwehrabteilung Schollach blickte bei ihrer Generalversammlung im Gasthaus zur „Sonne“ am 13. Februar 2016 auf das vergangene Jahr zurück.
Sehr gut bestellt ist es um die Mannschaftsstärke in Schollach. 33 Mann, also über zehn Prozent der Bevölkerung, sind in der Feuerwehr tätig – eine Zahl, von der andere Abteilungswehren – nicht nur in Eisenbach – nur träumen können. Ehrenamtlich sind die Wehrleute allesamt tätig, sie sind an 365 Tage im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. So wurde die Wehr etwa an Heiligabend alarmiert, als in Oberbränd durch die Weihnachtsbeleuchtung der Eingangsbereich eines Fertighauses Feuer gefangen hatte. In erstaunlicher Geschwindigkeit waren die Wehren zur Stelle – und dies an einem Abend, der eigentlich der Familie gehört. Dieser Einsatz, den Schriftführer Raphael Knöpfle in seinem Bericht schilderte, war nur einer von mehreren im vergangenen Jahr. So riefen verschiedene Brandmeldeanlagen in Betrieben und in Gemeindeeinrichtungen die Feuerwehr auf den Plan. Doch welche Wertschätzung erfahren die Feuerwehrleute? Das war die Frage für Abteilungskommandant Klaus Schuler, als er aus den Reihen der aktiven Wehrmänner Siegfried Laule verabschiedete. Er gehörte 37 Jahre zur aktiven Gruppe, qualifizierte sich als Maschinist in seiner Freizeit weiter und pflegt die Homepage der Wehr. An die Adresse der Gemeindeverwaltung schickte Schuler die klare Forderung, dass es Menschen sind wie Siegfried Laule, die sich jahrzehntelang für die Sicherheit in der Gemeinde einsetzen. Sie hätten es verdient, irgendwann von Seiten der Gemeinde geehrt zu werden – vielleicht bei einem Neujahrsempfang? Neben den Einsätzen des vergangenen Jahres fanden zahlreiche Fort- und Weiterbildungen statt, zudem wurden 13 Proben abgehalten. Etwa ein Drittel der Schollacher Wehrleute absolvierte alle Proben, dies waren Thomas Sigwart, Philipp Heizmann, Reinhard Fischer, Daniel Pfaff, Jonas Faller, Michael Bärmann, Harald Kleiser, Andreas Schuler, Leon Schuler und Klaus Schuler. Darüber hinaus wurden Löschteiche gepflegt und gesäubert, Parkplatzdienste wahrgenommen und Altmaterialsammlung zur Aufbesserung der Kameradschaftskasse vorgenommen. Nicht zu kurz kam die Kameradschaft, alljährlicher Höhepunkt war das Reh-Essen im Bären-Blessinghof. Bürgermeister Alexander Kuckes sprach von einer starken Abteilungswehr und würdigte deren Präsenz und Einsatzbereitschaft. Im Namen der Orts- und Gemeindeverwaltung sprach er den Dank aus. Lobende Worte kamen auch von Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber, der sowohl den Probenbesuch als auch die vielen guten Ideen der Schollacher Abteilungswehr in den Vordergrund seiner Ansprache stellte.
Am Montag den 13. Juli 2015 fand die diesjährige Alarmübung der Abteilungswehr Schollach statt. Bei dieser Übung wurde eine Verpuffung mit Brand in der Gaststätte „Bierhaus“ simuliert und die Rettung von vermissten Personen aus verrauchten Räumen, sowie die Brandbekämpfung geübt.
Gegen 20:25 Uhr erfolgte die Alarmierung per Funkmeldeempfänger durch die Integrierte Leitstelle Freiburg mit der Meldung, dass es in der Küche zu einer Verpuffung gekommen sei und sich ein Brand ausbreitet. Im Obergeschoß wurden zum Zeitpunkt des Geschehens noch Personen vermutet. Von der Feuerwehrleitstelle wurde daraufhin die Abteilungswehr Schollach alarmiert.
Die TSF-W traf nach 6 Minuten vor Ort ein und wurde durch Hilferufe einer eingeschlossenen Person zum Einsatzort gelotst. Parallel zum ersten Löschangriff wurde durch die Feuerwehr die Suche nach den drei vermissten Personen mit schwerem Atemschutz durchgeführt. Alle 3 vermissten Jugendlichen konnten in angemessener Zeit aus dem Obergeschoß gerettet werden. Zuletzt fand man den verletzten Wirt in der zerstörten Küche der auch zur weiteren Betreuung dem Rettungsdienst übergeben werden konnte. Danach wurden die Räume nach versteckten Brandstellen abgesucht damit keine weiteren Gefahren mehr bestanden.
In der anschließenden Abschlussbesprechung wurde der positive Verlauf der Übung von allen Beteiligten bestätigt. Gemeinsam wird das eine oder andere Optimierungspotential noch erarbeitet werden müssen. Auch für die Zukunft sind ähnliche Übungen geplant, da die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten im Ernstfall eine zielgerichtete Brandbekämpfung deutlich erleichtert oder gar erst ermöglicht.
Der Dank gilt an dieser Stelle allen beteiligten Feuerwehrmännern und vor allem der Familie Wolfgang und Gerda Kleiser, dass sie solch eine realitätsnahe Übung ermöglicht haben.
Weitere Bilder unter Proben 2015!