In der 62. Hauptversammlung der Abteilungswehr Schollach am 17. Juli 2021, die erstmals im Bürgersaal durchgeführt wurde, hielt man Rückschau auf das Jahr 2020 in dem vieles ganz anders war, als all die Jahre zuvor. Von einer besonderen Herausforderung sprach Abteilungskommandant Thomas Sigwart. Er war vor einem Jahr zum Kommandanten gewählt worden und musste mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zurechtkommen. In der letztjährigen Versammlung Ende Februar 2020 "konnten wir noch nicht erahnen, was alles auf uns zukommen würde. Die Corona-Pandemie war noch weit entfernt.“ Alle Kameraden hätten ein Jahr hinter sich, in dem man sich daran gewöhnen musste, mit viel Freizeit, aber ohne viele Kontakte und Terminen auszukommen.
So wurden keine Proben mit benachbarten Wehren abgehalten, waren die eigenen Übungen von Sicherheitsauflagen geprägt und fielen Kameradschaftstreffen aus. Schriftführer Christoph Heizmann zeichnete das gleiche Bild. Möglich waren nur Übungen in kleinem Rahmen unter Corona-Bedingungen sowie Weiterbildungen. Erst Mitte Juni konnte wieder mit den Proben begonnen werden, Corona-bedingt aber nur mit drei Gruppen, mit viel Abstand und mit Masken. „Auf Übungen mit den Atemschutzgeräten haben wir im vergangenen Jahr komplett verzichtet", Zwölf Aktive waren bei allen Proben dabei.
Erfreulich, dass gleichzeitig nur eine geringe Anzahl von Einsätzen zu verzeichnen war, ein Gefahrenstoffunfall, ein umgestürzter Traktor, ein Brandmelde-Einsatz im Sägewerk, Hilfeleistungen und Ordnungsdienste.
Die Mannschaftsstärke von 33 Aktiven und die zwölfköpfige Altersmannschaft sind eine Besonderheit, der Ort hat in der Gesamtgemeinde von vier Abteilungswehren den personellen Höchststand. Dies lobte auch Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber, der die Schollacher als Spezialisten der Wasserförderung bezeichnete, denn Einrichtungen wie der Löschwasserbehälter und die Bachsperre zählen zur professionellen Ausrüstung. Teichgräber lobte "eine starke Truppe ohne Nachwuchssorgen".
Ehrungen:
Das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre aktiven Dienst verlieh der stellvertretende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz an Raphael Knöpfle, Andreas Schuler und Andreas Winterhalder. Nach der Grundausbildung qualifizierten sie sich weiter zum Atemschutzgeräteträger oder Maschinisten. Auch legten sie teils mehrfach erfolgreich mit den Kameraden die Leistungsprüfungen in Bronze, Silber und Gold ab.
Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre nahm Andreas Sigwart entgegen. Er erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg Bürgermeister Karlheinz Rontke wie auch Kommandant Th. Sigwart sprachen Ihren Dank aus und überreichten jeweils ein Geschenk.
Beförderungen:
Jonas Kleiser konnte nach erfolgreichem Abschluss der Truppmann-Grundausbildung durch Abteilungskommandant Th. Sigwart zum vollwertigen Feuerwehrmmann ernannt werden. Während der 80 Stunden umfassenden Ausbildung wurden alle Grundkenntnisse vermittelt die zur Ausübung der Feuerwehrtätigkeit erforderlich sind.
Jonas Faller und Felix Schuler können nach erfolgreichem Abschluss des Atemschutzgeräteträgerlehrganges nun im Angriffstrupp bei der Brandbekämpfung eingesetzt werden.
Claudio Gannusscio hat den Lehrgang zum Jugendgruppenleiter erfolgreich belegt. Er gehört zum Team der Betreuer der Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Eisenbach. Eine wichtige Aufgabe Kinder und Jugendliche mit Spiel und Spaß aber auch praktischen Übungen erste Feuerwehrtätigkeiten zu vermitteln.
Einen Generationswechsel stellte die Jahreshauptversammlung der Schollacher Abteilungswehr am 29. Februar dar. Klaus Schuler, seit zehn Jahren Abteilungskommandant und zuvor 20 Jahre als stellvertretender Kommandant tätig, stellte sein Amt zur Verfügung. Sein bisheriger Stellvertreter Thomas Sigwart wurde einstimmig an die Spitze der Schollacher Wehr gewählt, im zur Seite steht künftig Raphael Knöpfle.
Klaus Schuler habe stets mit Elan und Tatendrang gewirkt, würdigte Thomas Sigwart seinen Vorgänger. Vieles in der Schollacher Wehr sei dem scheidenden Kommandanten zu verdanken, so etwa die Anschaffung von verschiedenen Fahrzeugen und der Bau eines Schlauchanhängers. Auch der Anbau ans Feuerwehrgerätehaus, der im vergangenen Jahr eingeweiht wurde, trage Schulers Handschrift. Er wirkte als Bauleiter, Planer und Organisator. "Du hast es verstanden, die Feuerwehrkameraden zu motivieren", sagte Sigwart. Die Zahlen belegen das: Der 250 Einwohner zählende Ortsteil Schollach verfügt gegenwärtig über 34 aktive Feuerwehrleute und ist damit Spitzenreiter im Gefüge der Gesamtwehr Eisenbachs.
Bürgermeister Alexander Kuckes wie auch Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber und der stellvertretende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz schlossen sich dem Lob an und würdigten Klaus Schulers 30-jähriges Wirken in erster Reihe.
Rührig war die Abteilungswehr im vergangenen Jahr: 15 Proben gab es, darunter auch eine Waldbrandübung mit der Nachbarwehr Urach. Von Großeinsätzen wurde die Abteilung verschont, vier Einsätze wurden gezählt. In seinem letzten Bericht ging Klaus Schuler auf das relativ ruhige Jahr ein. Die Wehr habe sich auch außerhalb des Feuerwehrdienstes enorm beim Anbau an den Bürgersaal engagiert. Dessen Eröffnung steht am ersten Maiwochenende an.
Die besten Probenbesucher wurden ausgezeichnet: Immer anwesend waren Reinhard Fischer, Armin Heizmann, Christoph Heizmann, Frederic Laule, Felix Schuler, Nico Heizmann, Simon Kleiser, Nico Kleiser und Claudio Gannuscio, einmal fehlten Jonas Kleiser, Patrik Dorer, Raphael Knöpfle, Werner Knöpfle und Thomas Sigwart.
Beförderungen und Ehrungen: Zu Feuerwehrmännern befördert wurden Nico Kleiser, Simon Kaltenbach, Nico Heizmann, Simon Kleiser und Claudio Gannuscio. Andreas Schuler wurde zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Patrik Dorer und Philipp Heizmann sind seit 15 Jahren in der Wehr aktiv, Gotthard Benitz verlieh ihnen das Ehrenabzeichen in Bronze. Geehrt wurde auch Thomas Sigwart, der zehn Jahre lang als stellvertretender Kommandant wirkte.
Wahlen: Gewählt zur Unterstützung des neuen Kommandanten und seines Stellvertreters: Patrik Dorer, Christoph Heizmann, Harald Kleiser, Christoph Wehrle und Wolfgang Laule.
Christoph Heizmann und Andreas Schuler wurden als Vertreter der Abteilung Schollach in den Gesamtausschuss der Gesamtwehr gewählt. Aus dem Feuerwehrausschuss verabschiedet wurden Andreas Schuler und Martin Winterhalder.
Die Abteilungswehr Schollach nimmt den "neuen" Mannschaftstransportwagen (MTW) und das erweiterte Feuerwehrgerätehaus mit einem zweitägigen Fest offiziell in Betrieb.
Zu einem fröhlichen Fest wurde am 5. und 6. Mai die offizielle Übergabe des Mannschaftstransportfahrzeugs Florian Schollach 4 / 19 an die Abteilungswehr Schollach. Sie war verknüpft mit der Vorstellung des größtenteils in Eigenleistung erweiterten Feuerwehrhauses. Gleichzeitig wurde der Gründung der Feuerwehr Schollach vor 60 Jahren gedacht.
Zur offiziellen Feier konnte der Abteilungskommandant Klaus Schuler, neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Gotthard Benitz, Bürgermeister Alexander Kuckes, Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber und den weiteren Abteilungskommandanten aus Oberbränd und Bubenbach mit deren Stellvertretern begrüßen.
Das neue Fahrzeug diene im Einsatzfall dazu, so Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber, zusätzliches Feuerwehrpersonal sicher zur Einsatzstelle zu bringen und werde innerhalb der Gesamtgemeinde auch dringend für die Probenarbeit aber auch zu Ausbildungszwecken benötigt. Das inzwischen 3, 5 Jahre alte Fahrzeug wurde nach einer kleinen Ausschreibung von der Firma Frank Lampe aus Parchim in Mecklenburg – Vorpommern generalüberholt und zum Feuerwehrfahrzeug umgebaut. Ausgestattet mit Verkehrsabsicherungsmaterial wie Euroblitzer, Faltschildern, einem Feuerlöscher und einem großem Verbandskasten bietet es acht Feuerwehrleuten Platz. Der neue MTW verfügt über Allradantrieb und ist mit seiner Anhängerkupplung und Beladung ein zusätzliches schlagkräftiges Einsatzmittel für die Gesamtfeuerwehr Eisenbach.
Nach offizieller Übergabe symbolischer Schlüssel für das Fahrzeug und das erweiterte Gerätehaus durch Bürgermeister Alexander Kuckes an den Abteilungskommandanten Klaus Schuler, konnten sich die anwesenden Gäste von der Fahrtüchtigkeit und der Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges überzeugen.
Zum Abschluss der kleinen Feierstunde wurde anschließend durch Pater Marian das Fahrzeug und die Räumlichkeiten gesegnet. Auch die anderen 3 Abteilungen der Gesamtfeuerwehr überbrachten ihre Glückwünsche und originelle Geschenke. Anschließend konnten bei einem gemütlichen Beisammensein das neue Fahrzeug noch angeschaut werden. Etliche Gäste der benachbarten Feuerwehr ließen sich das nicht nehmen.
Kommandant Klaus Schuler wurde noch eine besondere Ehre zuteil: Gotthard Benitz, stellvertretender Kreisbrandmeister und stellv. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender, ehrte Kommandant Klaus Schuler mit dem bronzenen Ehrenabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes für seine Führungsarbeit in den vergangenen 29 Jahren. 1990 wurde er Stellvertreter, seit 2010 leitet er die Abteilung. Benitz würdigte ihn als einen Mann, der die Feuerwehr geprägt habe und lobte, dass der Geehrte seine zukunftsorientierten Vorstellungen klar und deutlich vertreten, die Abteilungswehr nachhaltig geführt und ihre Qualität stetig gesteigert habe.
Weitere Bilder finden Sie unter: Anbau Gerätehaus
Am „Kilbisamstag“ , den 19. Oktober 2019 fand die traditionelle Herbsthauptprobe der Gesamtfeuerwehr Eisenbach auf dem Gelände des Sägewerkes Zipfel statt. Rund 60 Feuerwehrmänner der verschiedenen Einsatzabteilungen rückten zu einer gemeinschaftlichen Übung mit 9 Fahrzeugen aus. Die Einsatzleitung oblag dem Schollacher Abteilungskommandanten Klaus Schuler der ein realistisches Szenario für die Abschlussübung ausgesucht hatte. Ein Sägewerk ist immer ein brisantes wie gefährdetes Objekt. Gelöscht werden sollte ein vermeintlicher „Brand“ in der großen Sägehalle. Außerdem mussten mehrere Personen, dargestellt durch die Jugendfeuerwehr, gerettet werden.
Eine größere Anzahl von Zuschauern, darunter Bürgermeister Alexander Kuckes und der stellv. Kreisbrandmeister Gotthard Benitz beobachteten, trotz des einsetzenden Regens aufmerksam die Übung. Nach rund einer Stunde beendete Klaus Schuler offiziell den Einsatz. „Es wurde von drei Seiten zusammengearbeitet, eine stabile Löschwasserversorgung aufgebaut um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Auch umliegende Gebäude und Anwesen wurden mit einer Riegelstellung vor Funkenflug geschützt. Klaus Schuler dankte dem Inhaber Andreas Zipfel für die Möglichkeit, vor Ort üben zu dürfen. Ebenso den zahlreich anwesenden Ehrenkommandanten und Alterskameraden, aber nicht minder den Feuerwehrmännern für die Teilnahme an dieser Übung. Abschließend fand im Schollacher Gerätehaus die obligatorische Manöverkritik statt, ehe der gesellige Austausch den lehrreichen Übungsnachmittag abrundeten.
Weitere Bilder unter Proben 2019....