In der Blessingsäge im Schollacher Felsental ist am Dienstagabend des 1. Juli 2014 ein Feuer ausgebrochen. Das Sägewerk ist vollständig ausgebrannt und konnte trotz des Einsatzes von über 120 Feuerwehrleuten aus der Region nicht gerettet werden.
Das Feuer brach vermutlich gegen 20 Uhr aus. Es war während der Verlängerung des WM-Spiels Argentinien gegen die Schweiz, als um 20.12 Uhr die Gesamtwehr Eisenbach per Sirene und Alarmempfänger aus dem Feierabend gerufen wurde und mit einem Großaufgebot an den Unglücksort eilte. Schon vom Schollacher Feuerwehrhaus im Mitteltal konnte ein riesiger, schwarzer, immer weiter aufsteigender Rauchpilz beobachtet werden, der den Helfern gleich den Weg wies ins Felsental. Auch im weiten Umkreis konnten diese Qualmwolken wahrgenommen werden. Zusätzlich rückten die Feuerwehren aus Titisee-Neustadt, Löffingen und Vöhrenbach mit Hammereisenbach an. Doch im Felsental war nichts mehr zu retten.
Das ehemalige Sägewerk, das nicht mehr in Betrieb war, und das Holzlager an der Landesstraße 172, direkt neben dem Gasthof „Bären-Blessinghof“ und an der Abzweigung nach Bubenbach, stand schon in hellen Flammen. Alle Kraft galt der Eindämmung der Flammen, und die Feuerwehren bekamen den Brand zwar unter Kontrolle, konnten jedoch das Niederbrennen der Anlage nicht verhindern.
Die Feuerwehr Schollach, die fast zeitgleich zusammen mit der Abteilungswehr Bubenbach an der Brandstelle eintraf, hatte den Erstangriff mit Wasser aus dem Kanal vom Kraftwerk begonnen. Die weiteren Einsatzkräfte aus Vöhrenbach und Hammereisenbach – sie waren gerade beim Proben gewesen – saugten aus der Schollach, die übrigen Eisenbacher Fahrzeuge wurde durch die Tragkraftspritzen der Abteilungen gespeist. Da die Wasserversorgung mit zunehmender Einsatzdauer nicht mehr ausreichte, wurde der weiter oberhalb gelegene Tritschler-Weiher abgelassen, soweit dies mit Rücksicht auf den Fischbesatz möglich war. Auf der Schollach bachabwärts wurden 2 Ölsperren gesetzt, sie werden bis zum Ende der Woche dort bleiben.
Die Holzschuppen mit ihren Schleppdächern brannten wie Zunder. Auf einem davon lag eine Bitumenschicht, hier waren die Flammen nicht zu löschen, er war eine einzige große Fackel und musste mit dem Bagger eingerissen werden. Die Hitzeentwicklung war so stark, dass sich selbst 20 Meter entfernte Holzstapel entzündeten.
In der ehemaligen Sägehalle und den angebauten Lagerschuppen, die als Garagen und Lagerplatz genutzt wurden, waren unter anderem 1 Traktor, Maschinen, 1 PKW, 2 Gabelstabler, 3 Wohnwagen sowie ein Wohnmobil abgestellt, die ausbrannten. Hier war es, wo Eigentümer Martin Winterhalder Brandverletzungen erlitt. Er hatte das Feuer entdeckt und Alarm geschlagen und wollte noch seinen Oldtimer MAN- Bulldog retten – vergeblich. Auch das beliebte Wald- und Wiesenwägele verbrannte. Martin Winterhalder hatte das Gelände zu seinem Hobby gemacht, es in den vergangenen Jahren aufgeräumt, geordnet und liebevoll hergerichtet für eine neue Nutzung.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hin, bis nach und nach einzelne Löschgruppen wieder aus dem Einsatz ausgliedert werden konnten, damit sie den normalen Brandschutz gewährleisten konnten. "Mann und Maus" seien im Einsatz gewesen, berichtete Eisenbachs Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber.
Die Feuerwehrmänner wurden im „Bären-Blessinghof“ von der Familie Winterhalder und dem Roten Kreuz das neben Notarzt, Rettungsdienst und DRK-Ortsverein mit ca. 20 Einsatzkräften vor Ort war, versorgt.
Am Mittwochmorgen war abgesehen von den Aufräumarbeiten die Absicherung des Geländes gefordert. Vor dem Betreten wird gewarnt, zu den Gefahrenstellen gehört unter anderem die Laufkatze, die sich in der Hitze verformte und mehrere Tonnen schwer unförmig auf dem kaputten Fundament ruht.
Eisenbachs Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber schilderte, dass als Einsatzort zuerst Bären-Blessinghof angegeben war – die schlimmen Befürchtungen bestätigten sich zum Glück nicht, die Gaststätte war auch nicht in Gefahr. Selbst der Qualm zog senkrecht ab, Teichgräber vergleicht es mit einem Tornado, "das war imposant".
Auch Kreisbrandmeister Alexander Widmaier und dessen Vize Gotthard Benitz waren zur Stelle. KBM Widmaier sagte, die Blessingsäge habe auf Grund der Brandlast in kürzester Zeit in Vollbrand gestanden. Das Feuer habe sich rasch ausgebreitet. Es sei nicht mehr möglich gewesen, Teile der Säge zu retten, so Widmaier weiter. Der Schaden wird auf mindestens 200.000 Euro geschätzt. Zur Ermittlung der Ursache des Feuers wird in Abstimmung
mit der Staatsanwaltschaft Freiburg ein Sachverständiger hinzugezogen.
Nur noch verkohlte Balkengerippe stehen als Reste der Blessingsäge. Mittlerweise scheint die Ursache, die zum Brand der stillgelegten Blessingsäge im Eisenbacher Ortsteil Schollach geführt hat geklärt. Ein technischer Defekt könnte nach Angaben eines Sprechers des Polizeipräsidiums Freiburg dazu geführt haben, dass am Dienstagabend gegen 20 Uhr das Feuer ausbrach. Für eine vorsätzliche Brandstiftung liegen keinerlei Anhaltspunkte vor. Als mögliche Brandursache wird eine technische Ursache angenommen, möglicherweise ein Leitungskurzschluss oder ein Kurzschluss in einem der abgestellten Autos oder bei anderen stromführenden Leitungen“, so der Polizeisprecher. Auch die sonstigen Ermittlungen hätten keine Hinweise auf eine Brandstiftung ergeben. Den Gebäudeschaden bezifferte die Polizei mit rund 200 000 Euro.
Der Schaden am Inventar des Eigentümers beträgt etwa 40.000 Euro. Durch das Feuer wurden drei abgestellte Wohnwagen (Schaden je etwa 15 000 Euro) und ein Wohnmobil (Schaden rund 45 000 Euro) komplett zerstört.
Weitere Fotos unter Einsätze 2014!!
Mit zwei Gruppen stellte sich die Gesamtfeuerwehr Eisenbach den Leistungsprüfungen der Feuerwehren in der Leistungsstufe: Bronze. Die Abnahme erfolgte im Rahmen der 150 – jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten der Feuerwehr Eichstetten am Kaiserstuhl.
Die 2 Gruppen setzten sich aus Mitgliedern der Feuerwehrabteilungen Eisenbach, Bubenbach und Schollach zusammen. Geleitet wurden die Kameraden vom stellvertretenden Abteilungskommandanten von Eisenbach Stefan Huggle.
Die Besetzung der einzelnen Trupps wurde vor der Übung durch die Schiedsrichter des Kreises ausgelost. Jeder musste alles können, nur die Funktionen des Gruppenführers und des Maschinisten waren fix. Die Leistungsübung musste in einer vorgegebenen Zeit absolviert werden. Dabei wurde Wert auf exakte und ruhige Arbeitsweise gelegt. Bei der Übung wird ein Sperrmüllbrand vor einer Scheune angenommen, der auf ein angrenzendes Wohnhaus überzugreifen droht. Hierzu müssen eine Wasserversorgung vom Hydranten zum Fahrzeug sowie ein Löschangriff mit zwei Strahlrohren aufgebaut werden. Während der Löscharbeiten macht sich auf dem Balkon des Wohnhauses eine Person bemerkbar, die mittels einer Steckleiter in Sicherheit gebracht werden muss.Das Leistungsabzeichen bestanden haben von unserer Abteilungswehr Schollach: Raphael Deschamps, Marius und Matthias Feit, Christoph Heizmann, Raphael Knöpfle, sowie Andreas und Felix Schuler. Von der Abteilung Eisenbach waren Stefan Huggle, Erik Becker und Ramona Preisinger sowie von der Abteilung Bubenbach Johannes Kleiser und Tobias Knöpfle erfolgreich.
Herzlichen Glückwunsch!!
Weitere Fotos unter Proben 2014
Ein Ortsteil mit rund 250 Einwohnern und eine Abteilungswehr mit 33 Mitgliedern – dafür gibt es Lob auf der Hauptversammlung 8. März im Gasthaus Schneckenhof.
Die Chemie stimmt: Das legte der Verlauf der Hauptversammlung der Feuerwehr Schollach nahe. Nicht von ungefähr versehen 33 Männer ihren Dienst. Es ist somit die mitgliederstärkste Wehr der Gemeinde Eisenbach, dies bei rund 250 Einwohnern. Das sei ein Phänomen, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz.
Kommandant Klaus Schuler eröffnete die Versammlung und Schriftführer Alexander Heizmann sprach von einem ereignisreichen Jahr. Drei Brände und zwei feuerwehrtechnische Hilfeleistungen zählten zu den Einsätzen, ebenso Parkplatzdienste bei Veranstaltungen. Übungsabende wurden an verschiedenen Objekten gehalten. Intensiv wurde die Fort- und Weiterbildung betrieben und gleichzeitig auch die Fitness trainiert. Zur Statistik gehört: Drei Neuzugänge 2013, 15 Atemschutzgeräteträger in der Abteilung und elf Kameraden, die das Leistungsabzeichen in Silber errangen.
Nach eingehender Vorbereitung und erfolgreich abgelegter Prüfung erwarben das Leistungsabzeichen in Silber: Thomas Sigwart, Patrik Dorer, Philipp Heizmann, Stefan und Raphael Knöpfle, Frederik Laule, Daniel Pfaff, Andreas Schuler, Norbert Tritschler sowie Andreas und Julian Winterhalder.
Es folgten weitere Beförderungen und Ehrungen: Raphael Deschamps, Mathias Feit und Felix Schuler wurden zum Feuerwehrmann ernannt. Christoph Heizmann, Stefan Knöpfle und Julian Winterhalder zum Oberfeuerwehrmann. Martin Winterhalder wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Auch in der Führungsetage gab es Beförderungen, Thomas Sigwart (stellvertretender Kommandant) ist jetzt Oberlöschmeister, Alexander Heizmann (Schriftführer) und Klaus Schuler (Kommandant) sind Hauptlöschmeister. Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber würdigte deren Engagement und stetige Einsatzbereitschaft.
Herausgestellt wurden die besten Probenbesucher: Thomas Sigwart, Felix Schuler und Martin Winterhalder waren immer dabei. Ein besonderes Augenmerk legt die Wehr auf die Pflege der Kameradschaft, beispielsweise bei einem mehrtägigen Ausflug nach München.
Andreas Schuler legte den Kassenbericht vor. Ortsvorsteher Peter Kleiser dankte der Wehr für die Einsätze und die Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen. Er stellte die Bemühungen um den Feuerwehrnachwuchs in den Vordergrund, Klaus Schuler und sein Team verstünden es bestens, die jungen Leute zu motivieren.
Armin Heizmann, Michael Schuler und Lothar Schuler wurde für ihre 25-jährige Zugehörigkeit das Feuerwehrehrenzeichen in Silber durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Gotthard Benitz verliehen.
Marius Feit wurde neu per Handschlag aufgenommen.
Lob kam von Bürgermeister Alexander Kuckes: Wenn man die Feuerwehr brauche, sei sie da, sagte er. Verantwortungsbewusstsein und stete Einsatzbereitschaft seien ihre Qualitätsmerkmale.
Dank sprach Gesamtkommandant Reinhold Teichgräber der Mannschaft aus, das ehrenamtliche Engagement werde ernst genommen. Großartig sei der selbstentworfene Schlauchwagen der Schollacher, in Windeseile ermögliche dieser bei einem Einsatz eine schnelle Wasserversorgung. Auf dem Land sei dies von größter Bedeutung.
Es ist ein Szenario, welches sich kein Feuerwehrmann und keine Feuerwehrfrau wünschen mag: Feuer im einem Sägewerk. Doch genau zu einer solchen Einsatzübung wurde am Montagabend, den 12. Mai 2014 alarmiert. Innerhalb kurzer Zeit waren die Einsatzfahrzeuge der Abteilungswehr Schollach, sowie der TEG (Tageseinsatzgruppe) Eisenbach besetzt und die ersten Kräfte vor Ort. Doch zum Glück konnte am vermeintlichen Brandort schnell aufgeatmet werden: Nur eine Übung.
Als Übungsobjekt wurde das Sägewerk der Firma Zipfel ausgewählt. Angenommen wurde eine Staubverpuffung in der Sägehalle welche zu einer Rauchentwicklung und später zum Vollbrand des Gebäudes führte. Zwei Mitarbeiter die als vermisst galten, konnten durch mehrere Atemschutztrupps lokalisiert und innerhalb kurzer Zeit aus dem Aufenthaltsraum über eine Steckleiter gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Zeitgleich wurde eine Riegelstellung zum Schutz der angrenzenden Gebäude errichtet. Kommandant Klaus Schuler oblag die Einsatzleitung.
Bei der anschließenden Abschlussbesprechung im Gasthaus Blessinghof wurde nochmals auf das große Gefahrenpotenzial auf dem Sägewerksgelände hingewiesen. Trotz des großen Betriebsgeländes herrschen beengte Platzverhältnisse und geringe Abstände. Bedingt durch das gelagerte Rundholz und Schnittgut sowie 2 zusätzlich abgestellte LKW-Sattelzüge, erschwerte es das Rangieren und eine optimale Fahrzeugaufstellung. Die Gefahr der Brandausbreitung durch die zu erwartende starke Hitzeentwicklung, auch Wärmestrahlung und Funkenflug ist sehr hoch. Zusätzlich kommt die Gefahr der Brandausweitung durch Förderbänder und Absaugvorrichtungen. Desweiteren werden auf dem Gelände größere Mengen Schmier- und Imprägniermittel und Treibstoffe gelagert. Ein weiteres Augenmerk muss auch auf die großflächigen Photovoltaikanlagen auf den Säge- und Lagerhallen gerichtet werden.
Zum Schluss möchten wir uns bei Herrn Andreas Zipfel für die Überlassung des Übungsobjekts recht herzlich bedanken.
Weitere Fotos unter Proben 2014